Welches (Video-) Babyphone – Smart Home

Coverbild Babyphone

Da ich mich gerne und mit Leidenschaft um technische Dinge kümmere viel die Wahl des richtigen Babyphones in meinen Aufgabenbereich.
Relativ klar war für mich, dass ich auf jeden Fall eines haben will mit Bildübertragung. Ich will im Zweifel sehen ob mein Kind nur kurz weint oder bereits mit dem Kopf zwischen den Gitterstäben um Hilfe schreit. So war zumindest damals mein Gedanke. Und nun rückblickend nach zwei Kindern muss ich sagen war das die goldrichtige Entscheidung für mich. Es ist einfach schön nachzusehen nach dem ins Bett bringen ob die Augen noch offen sind oder er/sie bereits schläft.
Aber es ist auch mehr oder weniger einer Luxusfunktion, denn hauptsächlich geht es ja darum ein schreiendes Kind zu hören und das erfüllen die reinen Audio Babyphones bestimmt auch. 😉

Geht das nicht auch mit Apps

Relativ schnell kam er Gedanke auf ob das Problem denn nicht auch mit einer App zu erschlagen sei. Die Idee war ein älteres iPad zu nehmen als Sender und unsere Smartphones als Empfänger.

Der Plan wurde aber bereits im Keim erstickt, denn die Idee konnte ich einfach nicht meiner Frau sinnvoll verkaufen. Rückblickend muss ich sagen hatte sie auch recht. Es sind zu viele Probleme die damit aufkommen.

1. Ein iPad im Kinderzimmer wirkt magisch auf die Kinder und sich wollen sicher damit spielen. (Übrigens bei unserer Philips Avent Kamera noch nie passiert)

2. Ich will eigentlich nicht vor dem zu Bett gehen bei den Kindern an einem leuchtenden Bildschirm irgendwelche Apps aktivieren müssen.

3. Nacht wenn das Kind schreit will ich nicht erst eine Push Nachricht bekommen, eine App öffnen um dann rüberzulaufen. Das ist bei einem Standalone Gerät wesentlich besser gelöst.



Allerdings sind solche Apps ideal für Reisen wenn man sein Babyphone nicht dabei hat.

Hier kann ich euch die App Luna empfehlen:

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Wir verwenden diese App meist wenn wir unterwegs sind oder doch spontan ein Babyphone benötigen


Einbinden des Babyphones ins Smarthome – Homekit

Da unser Haus bereits relativ smart ist und wir Heizung, Rollladen, Eingangstor, Lichter usw alles mit vernetzt haben wollte war mein nächster Gedanke, dass es doch Sinn machen würde auch das Babyphone hier mit einzubinden.

Der Vorteil wäre hierbei das ich die Kamera bzw. das Babyphone direkt in HomeKit mit einbinden könnte und dann ebenfalls den Status des Kindes über Smartphone oder auch am Fernseher überwachen kann. Also hab ich mich umgesehen was es so auf dem Markt gibt.

Arlo Baby – HomeKit fähiges Babyphone

Wenn man sich mit dem Markt der smarten Babyphone beschäftigt stellt man schnell fest das es relativ wenig brauchbare Sachen gibt. Eines jedoch stach heraus. Das Arlo Baby Smart Babyphone.

Arlo Smart Babyphone

Zunächst mal sieht es schon deutlich niedlicher aus als alle anderen Kameras und man würde sich so etwas vielleicht noch am ehesten im Kinderzimmer vorstellen können.

Die Kamera liegt mit ihren knapp 150€ im oberen Bereich. (Stand 2021)

Ausstattung

Die Kamera hat eine Full HD Auflösung und ebenfalls eine Nachtsicherfunktion. Das sollte sie natürlich auch haben in dem Kontext.
Zudem hat die Kamera einen Temperatursensor, Luftqualitätsensor und eine Schlafliedfunktion eingebaut. Aber ehrlich gesagt ist die einzige Information die wir uns öfter angesehen haben die Temperatur.

Ausrichtung der Kamera

Den Kopf der Kamera kann man bewegen. Aber man kann diese auch direkt an die Wand Schrauben falls man es direkt über dem Kinderbett anbringen will. Ich bin nicht so ein großer Fan davon Sachen über den Kopf zu haben beim schlafen deswegen haben wir die Kamera ganz normal aufgestellt.

Alarmfunktion – und der Grund weshalb ich euch das Gerät nicht empfehlen würde

Da man nicht die ganze Zeit das Handydisplay an haben will wenn das Babyphone aktiv ist kann man sich bei Events benachrichtigen lassen. Allerdings ist das System der mitgelieferten App nicht perfekt. Es kommt sehr oft zu Fehlalarmen und ist dann sehr nervig wenn man dann feststellt es ist doch nichts gewesen. Deswegen habe ich die Notification deaktiviert. Bisschen besser hat es funktioniert über die Home App von Apple. Aber auch hier bekommt man bereits eine Nachricht sobald sich das Kind im Bett dreht und man hat keine Möglichkeit die Empfindlichkeit einzustellen. Das ist auf Dauer einfach nur nervig und besonders im Babyalter nicht wirklich zu gebrauchen.

Zudem Dauert beim besagtem „Nachsehen“ in der App oft der Verbindungsaufbau ewig so das ich schneller vom Sofa aufgesprungen, in den ersten Stock geflitzt und nachgesehen habe ehe sich die App mit der Kamera verbunden hat.

Alles in Allem würde ich auch das Babyphone nicht empfehlen. Es hat für den Preis einfach zu viele Schwächen und ist eigentlich nicht mehr als eine ganz normale Kamera. Das kann man auch günstiger haben aber dazu komme ich später noch. Wir haben die Kamera wieder verkauft da sie für uns von der Software Qualität her einfach nicht die Ansprüche erfüllte. Falls ihr doch selbst die Erfahrung machen wollt könnt ihr hier die Kamera kaufen:

Philips Avent – unser Daily Driver

Da ich mit meinen technischen Spielereien nicht immer Anklang finde, vor allem bei meiner Frau 😘, habe ich nach einiger Recherche mich für das Philips Avent Babyphone entschieden.

Es gibt die Modelle mit zwei unterschiedlichen Bildschirmdiagonalen. Einmal mit 2,7″ und die größere Version mit 3,5″. Das Gehäuse ist bei beiden gleich groß. Die Preisdifferenz liegt Stand 2021 bei 30€.
Die 3,5″ Version kostet im Moment bei Amazon knapp 180€.
Die 2,5″ ist für knapp 150€ zu haben bei Amazon.

Und hier gleich der erste Tipp: Wir hatte uns für die große Version entschieden. Kennen aber auch die kleine da gute Freunde von uns diese haben. Ich muss jedoch sagen ich würde immer wieder den Aufpreis bezahlen, denn die Auflösung des Bildschirms ist nicht die allerbeste. Weit entfernt davon was wir heute in unseren Handys kennen. So ist es bei der größeren Version bereits oft schwierig alles genau zu erkennen. Bei dem noch kleineren Derivat ist dieser Effekt noch schlimmer.

Aufbau und Installation

Der Aufbau und die Installation des Babyphones ist denkbar einfach. Sender und Empfänger aufstellen, das Mikro USB Kabel anschließen, Geräte einschalten und schon geht es los. Keine App, kein Koppelverfahren, nichts. Das Bild wird sofort angezeigt.
Übrigens braucht man nicht zwingend das Mikro-USB Kabel einstecken. Die Geräte sind ebenfalls mit einem Akku ausgestattet so das man auch hier mobil bleibt.

Benachrichtungen

DAs funktioniert wirklich exzellent. Sobald das Baby schreit aktiviert sich der Empfänger und zeigt das Bild an. Die Status-LEDs an der Oberseite zeigen zudem an wie laut das Baby schreit. Der optische Indikator ist wirklich gut, wenn man z.B. TV schaut oder anderweitig abgelenkt ist. Selbst wenn das Babyphone nicht direkt im Blickfeld steht sieht man doch die LEDs aufblitzen und die Aufmerksamkeit ist sofort auf das Baby gelenkt.

Problematischer ist es allerdings dass man nur einen eingeschränkten Radius hat. Wir haben ein Haus auf Fertigbetonteilen, was zugegebenermaßen die schlechteste Voraussetzung für das durchlassen von Funkwellen ist. Unsere Kinderzimmer sind im 1. OG. Im Erdgeschoss haben wir hier keine Probleme. Im Keller jedoch funktioniert es nicht mehr. Auch im Garten wird es schwierig außer man hält sich vor den Fenster der Kinderzimmer auf.

Gibt es sonst noch Schwächen?

Obwohl wir rundum zufrieden sind mit dem Gerät gibt es doch zwei Schwächen die ich nicht verschweigen will:

Ersatzakku von Amazon: https://amzn.to/3zSp6X3
  1. Der Ladeport
    Wie oben beschrieben lädt man die Geräte mit Mirko USB. Die Kamera ist bei uns sowieso immer angeschlossen. Der Empfänger oft nicht und deshalb wird hier öfter der Kabel an und aus gesteckt. Leider ist dies eine bekannte Schwachstelle des Geräts, denn die Buchse verliert nach einiger Zeit seinen Kontakt zur Leiterplatte was das Aufladen nur noch vermöglicht wenn man das Kabel verspannt, heißt mit dem Finger feste dagegen drückt.
    Man kann das Gerät aufmachen und die Kontakte nachlösen. So habe ich es gemacht, aber die Frage ist halt ob man es auch machen will.
  2. Akkukapazität
    Unser erster Akku war nach 2,5 Jahren gebrauch durch. Wir haben uns bei Amazon einen Ersatzakku bestellt. Das wechseln ist zu bewerkstelligen. Man muss nur die Schrauben des Geräts lösen und den neuen Akku im inneren anschließen.

Fazit

Holt euch bei ein richtiges Babyphone, denn ihr braucht hier wirklich ein verlässliches Gerät. Wir haben uns viele andere angesehen aber es scheint so als sei das Philips trotz der genannten Schwächen wirklich das Beste. Deswegen würde ich es auch genau so wieder kaufen.

Aber geht es nicht doch Smart – Eufy Security als Babyphone

Eufy Security als Babyphone

So ganz hatte es mich dann doch nicht in Ruhe gelassen ein Babyphone zu haben das nicht smart ist. Als unsere zweites Kind auf die Welt kam, war unser Großer knapp 1,5 Jahre alt und eigentlich hatte er da bereits gut durchgeschlafen so dass es nicht zwingend notwendig gewesen wäre noch ein Babyphone für ihn zu beschaffen.
Aber das Baby brauchte dringend unser anderes Philips Avent Babyphone.
Als ich eines Tages die Eufy Security Kamera im Internet reduziert für 40€ sah haben ich hier zugeschlagen und sie im Zimmer des Großen installiert.

Ausstattung

Das besondere an der Kamera, neben ihrer HomeKit Fähigkeit, des Nachtsichtmodus usw. ist, dass sie auch schwenkbar ist.
Mittlerweile spielt unser Sohn auch schon mal eigenständig in seinem Zimmer. Um kurz mal zu schauen ob noch alles in Ordnung ist es großartig, dass man die Kamera durch den Raum fahren lassen kann. Somit ist man hier nicht nur auf das Bett fixiert. Auch kann die Kamera automatisch dem Kind folgen. (Ob man das dauerhaft will sei dahingestellt).
Zudem ist eine Montageplatte dabei, wodurch die Kamera auch an der Decke angebracht werden kann.

Benachrichtigungen

Ich habe es nun so konfiguriert, dass ich eine Push Nachricht bekomme wenn es eine Bewegung im Zimmer gibt und das auch nur in einem bestimmten Zeitfenster (20:00 – 07:00). Somit bekomme ich noch mit falls während des schlafen was sein sollte.
Allerdings ersetzt es kein Babyphone im klassischen Sinne da hier nicht auf Ton reagiert wird. Aber einen knapp 2-jährigen weiß sich auch ohne elektrische Verstärkung bemerkbar zu machen bzw. kann auf alleine aufstehen. Somit ist es für uns die ideale Lösung.

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